Presseinformationen Feldbach 09.11.2012
Zentrale Anlaufstelle gegen Diskriminierung berät auch in Feldbach
Diskriminierung hat viele Gesichter: Die Grundrechtecharta der Europäischen Union zählt Geschlecht, Hautfarbe, ethnische oder soziale Herkunft, genetische Merkmale, Sprache, Religion, Weltanschauung, politische oder sonstige Anschauung, Zugehörigkeit zu einer nationalen Minderheit, Vermögen, Geburt, Behinderung, Alter oder sexuelle Ausrichtung als Auslöser auf.
Als zentrale Anlaufstelle für alle Betroffenen hat nun die Antidiskriminierungsstelle Steiermark als gemeinsames Projekt des Landes Steiermark und der Stadt Graz ihre Tätigkeit seit Mai 2012 aufgenommen und bietet auch Beratungen in den Regionen an.
Die Beratungen werden nach Voranmeldung unter der Tel. Nr. der Antidiskriminierungsstelle - 0316/714137 - direkt in Feldbach stattfinden.
Leiterin der Antidiskriminierungsstelle ist Mag.a Daniela Grabovac, die gemeinsam mit drei MitarbeiterInnen allen zur Verfügung steht, die sich als Diskriminierungsopfer sehen. Besonders wichtig ist Daniela Grabovac, die regionale Anbindung und der Kontakt zu den Betroffenen – damit die Personen nicht zu uns kommen müssen, sondern wir zu ihnen kommen!
Der Feldbacher Bürgermeister Kurt Deutschmann:
„Diskriminierung bedeutet Schlechterbehandlung bzw. Benachteiligung und ist nach wie vor noch immer in vielen Bereichen des täglichen Lebens vorhanden. Deswegen freue ich mich über die Entscheidung der Antidiskriminierungsstelle Steiermark, nicht nur in der Landeshauptstadt Graz sondern auch in den steirischen Regionen aktiv zu sein. Die Stadt Feldbach begrüßt diese wichtige Initiative und so wird es in Zukunft möglich sein, auch in der Stadtgemeinde Feldbach Beratungen zu diesem Thema in Anspruch nehmen zu können.“
Die Einrichtung versteht sich als Erstanlauf-, Clearing- und Beratungsstelle, die eng mit den Beratungsstellen zusammenarbeiten wird, die sich mit spezifischen Formen der Diskriminierung befassen. Eine Unzuständigkeit gibt es grundsätzlich nicht, entweder wird nach dem klärenden Erstgespräch der Kontakt zur zuständigen Beratungsstelle hergestellt oder mangels einer solchen die Betreuung fortgesetzt.
Neben der individuellen Beratung geht es auch um systematische Dokumentation von Diskriminierungsfällen, um das noch in vielen Bereichen vorherrschende Schweigen durch quantifizierte Benennung und Offenlegung zu brechen, Ursachen eruieren und Rückschlüsse für präventive Maßnahmen zur dauerhaften und nachhaltigen Beseitigung und Verhinderung von Diskriminierungen möglich zu machen.
Lebenshilfe Feldbach
Mag.a Monika Brandl
In den über 30 Jahren seit Bestehen der Lebenshilfe Feldbach hat sich sehr viel im Bewusstsein der Menschen in der Region verändert. Menschen mit Behinderung nehmen heute - wie andere auch - am gesellschaftlichen Leben teil. Daran gilt es konsequent weiterzuarbeiten. Eine unabhängige Anlaufstelle - wie die Antidiskriminierungsstelle kann hier sehr förderlich sein und dabei unterstützen, bewusste wie unbewusste Formen der Diskriminierung weiter zu verringern.
Innova
Frauen- und Mädchenservicestelle
Als Anlaufstelle für Frauen und Mädchen in Feldbach mit Zweigstellen in Fürstenfeld und Weiz beraten und informieren wir kostenlos und vertraulich in persönlichen, familiären, finanziellen, sozialen und beruflichen Angelegenheiten.
Wir arbeiten mit vielen regionalen und überregionalen Einrichtungen zusammen und stehen in sehr gutem Kontakt mit der Gleichbehandlungsanwaltschaft.
Wir freuen uns über die zusätzlichen Angebote der Antidiskriminierungsstelle Steiermark.
Als Frauen und Mädchenberatungsstelle ist es uns besonders wichtig, Sensibilisierungsarbeit hinsichtlich Diskriminierung von Frauen zu leisten. Wir sehen die Notwendigkeit eines erweiterten Verständnisses von Diskriminierung in der Öffentlichkeit und bei MultiplikatorInnen in unserer Region. Deshalb ist die Antidiskriminierungsstelle, die auch Aufklärung über rassistische und sexistische Diskriminierung bietet, ein idealer Kooperationspartner für uns.