Diskriminierung in der Steiermark: So viele Anfragen wie noch nie
Die vom Land Steiermark und der Stadt Graz im Jahr 2012 eingerichtete Antidiskriminierungsstelle Steiermark entwickelt sich zur unverzichtbaren Ombudsstelle für alle Menschen, die sonst nur schwer Gehör finden. Im vergangenen Jahr wurden 609 Anfragen in Bezug auf Diskriminierung an die Stelle gerichtet. In 532 Fällen wurde interveniert. Altersdiskriminierung legte stark zu.
„Diskriminiert zu werden, kann jedem Menschen passieren. Wir als Antidiskriminierungsstelle sind oft für jene Menschen da, die kein Antidiskriminierungs-Gesetz schützt. Denn nach wie vor klaffen Lücken in der österreichischen Antidiskriminierungs-Gesetzgebung“, sagt Daniela Grabovac, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle Steiermark. Dass das Thema Diskriminierung aktuell wie noch nie ist, zeigt die Statistik des nun präsentierten Jahresberichts: 609 Anfragen wurden demnach im vergangenen Jahr an die Antidiskriminierungsstelle Steiermark gestellt – ein Höchstwert. Im Jahr 2013 waren es 565 Anfragen, 2012 insgesamt 538.
Interveniert wurde im Jahr 2014 in 532 Fällen. Häufigster Diskriminierungsgrund ist nach wie vor „Ethnische Herkunft“ (41 Prozent), dahinter liegen „Religion“ (11,50 Prozent) und Alter (10,15 Prozent). Besonders bei der Altersdiskriminierung gab es eine auffallende Steigerung im Vergleich zum Jahr 2013 um 42 Prozent von 28 Fällen (2013) auf 40 Fälle (2014).
Grabovac: „Unsere Aufgabe ist es, jene Menschen durch eine rechtliche Beratung und Prozessbegleitung zu unterstützen, die sich mit einer Diskriminierungs-Anfrage an uns wenden. Der zweite wichtige Teil unserer Arbeit ist die Prävention. Wir wollen sichtbare Zeichen setzen gegen Diskriminierung und für ein positives Miteinander.“ Mit mehreren Kampagnen ist dies im Jahr 2014 bestens gelungen. Die Facebook-Seite „Zeig dein Gesicht gegen Diskriminierung“ zählt inwischen mehr als 7600 UnterstützerInnen. Höhepunkt 2014 war die Kampagne „Wie geht‘s? Miteinander!“. In Kooperation mit dem ORF Steiermark wurden sieben Wochen lang Spots zum Thema Antidiskriminierung gezeigt und somit ein Millionenpublikum erreicht. Zudem wurden im vergangenen Jahr 169 Medienberichte in Bezug auf die Antidiskriminierungsstelle Steiermark veröffentlicht. Grabovac: „Unsere Arbeit ist erst dann beendet, wenn Diskriminierungen in unserer Gesellschaft kein Thema mehr sind.“
„Diskriminiert zu werden, kann jedem Menschen passieren. Wir als Antidiskriminierungsstelle sind oft für jene Menschen da, die kein Antidiskriminierungs-Gesetz schützt. Denn nach wie vor klaffen Lücken in der österreichischen Antidiskriminierungs-Gesetzgebung“, sagt Daniela Grabovac, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle Steiermark. Dass das Thema Diskriminierung aktuell wie noch nie ist, zeigt die Statistik des nun präsentierten Jahresberichts: 609 Anfragen wurden demnach im vergangenen Jahr an die Antidiskriminierungsstelle Steiermark gestellt – ein Höchstwert. Im Jahr 2013 waren es 565 Anfragen, 2012 insgesamt 538.
Interveniert wurde im Jahr 2014 in 532 Fällen. Häufigster Diskriminierungsgrund ist nach wie vor „Ethnische Herkunft“ (41 Prozent), dahinter liegen „Religion“ (11,50 Prozent) und Alter (10,15 Prozent). Besonders bei der Altersdiskriminierung gab es eine auffallende Steigerung im Vergleich zum Jahr 2013 um 42 Prozent von 28 Fällen (2013) auf 40 Fälle (2014).
Grabovac: „Unsere Aufgabe ist es, jene Menschen durch eine rechtliche Beratung und Prozessbegleitung zu unterstützen, die sich mit einer Diskriminierungs-Anfrage an uns wenden. Der zweite wichtige Teil unserer Arbeit ist die Prävention. Wir wollen sichtbare Zeichen setzen gegen Diskriminierung und für ein positives Miteinander.“ Mit mehreren Kampagnen ist dies im Jahr 2014 bestens gelungen. Die Facebook-Seite „Zeig dein Gesicht gegen Diskriminierung“ zählt inwischen mehr als 7600 UnterstützerInnen. Höhepunkt 2014 war die Kampagne „Wie geht‘s? Miteinander!“. In Kooperation mit dem ORF Steiermark wurden sieben Wochen lang Spots zum Thema Antidiskriminierung gezeigt und somit ein Millionenpublikum erreicht. Zudem wurden im vergangenen Jahr 169 Medienberichte in Bezug auf die Antidiskriminierungsstelle Steiermark veröffentlicht. Grabovac: „Unsere Arbeit ist erst dann beendet, wenn Diskriminierungen in unserer Gesellschaft kein Thema mehr sind.“
Landesrätin Doris Kampus: Harmonisches Miteinander wesentlicher Faktor für sozialen Frieden
Landesrätin Doris Kampus: „Das harmonische Miteinander unter den Menschen ist ein wesentlicher Faktor für den sozialen Frieden in unserer Gesellschaft. Leider kommt es immer wieder vor, dass Menschen aufgrund ihres Geschlechtes, ihrer Herkunft oder ihres Alters diskriminiert werden. Die Antidiskriminierungsstelle Steiermark bietet für alle Menschen eine Anlaufstelle, die begleitet und unterstützt, damit die Betroffenen gestärkt werden und für ihre Rechte eintreten können. Ziel muss eine Gesellschaft sein, in der alle Menschen Chancengleichheit vorfinden und diskriminierungsfrei leben können.“
Stadtrat Kurt Hohensinner: Chancengleichheit für alle als Herausforderung
Stadtrat Kurt Hohensinner: „Die Antidiskriminierungsstelle ist ein wichtiger Ort und eine sinnvolle Unterstützung für jene Menschen, die Opfer einer Diskriminierung wurden. Es ist wichtig jene Vorfälle aufzuzeigen und ein Bewusstsein bei den Menschen zu schaffen. Der jährlich erscheinende Bericht veranschaulicht dies auf eindrucksvolle Weise und zeigt auf, dass noch einige Herausforderungen auf uns warten, um wirklich allen Mitgliedern unserer Gesellschaft Chancengleichheit anbieten zu können.“
Die wichtigsten Zahlen
609 Anfragen wurden 2014 gestellt, in 532 Fällen intervenierte die Antidiskriminierungsstelle Steiermark. Betroffen waren 293 Männer und 239 Frauen.
Diskriminierungsgründe
Alter | 10,15% |
Behinderung | 7,89% |
Ethnische Herkunft | 40,98% |
Geschlecht | 4,32% |
Politische oder sonstige Anschauung | 0,94% |
Religion | 11,47% |
Sexuelle Orientierung | 3,57% |
Sozialer Status | 8,46% |
Mehrfachdiskriminierung | 12,22% |
Lebensbereiche:
Alltag (öffentlicher Raum) | 30,26% |
Arbeit | 15,79% |
Ausbildung | 6,95% |
Behörde | 23,50% |
Gesundheit | 3,57% |
Wohnen | 12,41% |
Sonstiges (Internet) | 7,52% |
Sämtliche Zahlen und Statistiken entnehmen Sie bitte dem Bericht der Antidiskriminierungsstelle Steiermark online abzurufen unter www.adss.at