21. März 2015: Internationaler Tag gegen Rasissmus
Rassismus in der Steiermark: In diesem Jahr bereits 69 Fälle
Am 21. März ist der Internationale Tag gegen Rassismus. Aus diesem Anlass erinnert die Antidiskriminierungsstelle Steiermark daran, dass Fremdenfeindlichkeit noch immer allgegenwärtig ist. Als weiteres Zeichen für ein wertschätzendes Miteinander fand am Freitag Nachmittag ein Tanz-Flashmob gegen Rassismus und Diskriminierung am Grazer Hauptplatz statt.
Dass Fremdenfeindlichkeit, Islamophobie und Ausgrenzung noch immer Realität sind, zeigt die stetig steigende Anzahl der Beratungsfälle der Antidiskriminierungsstelle Steiermark: Von 2012 bis 2014 stieg die Anzahl der Fälle von Diskriminierung aufgrund der Ethnie von 538 auf 609 Fälle. In diesem Jahr wurden der Antidiskriminierungsstelle Steiermark bereits 69 Fälle von Diskriminierung aufgrund der Ethnie gemeldet. Ein Drittel aller Fälle passiert im öffentlichen Raum.
Dass Fremdenfeindlichkeit, Islamophobie und Ausgrenzung noch immer Realität sind, zeigt die stetig steigende Anzahl der Beratungsfälle der Antidiskriminierungsstelle Steiermark: Von 2012 bis 2014 stieg die Anzahl der Fälle von Diskriminierung aufgrund der Ethnie von 538 auf 609 Fälle. In diesem Jahr wurden der Antidiskriminierungsstelle Steiermark bereits 69 Fälle von Diskriminierung aufgrund der Ethnie gemeldet. Ein Drittel aller Fälle passiert im öffentlichen Raum.
„Rassimus wird immer salonfähiger. Das hat sich in den vergangenen Jahren leider gezeigt. Die Fälle im öffentlichen Raum nehmen zu“, so Daniela Grabovac, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle Steiermark. Auch das ist ein Grund, warum sich die Antidiskriminierungsstelle Steiermark entschlossen hat, anlässlich des Internationalen Tags gegen Rassismus ein Zeichen im öffentlichen Raum zu setzen. Gemeinsam mit dem Europäischen Trainings- und Forschungszentrum für Menschenrechte und Demokratie (ETC Graz) und der Tanzschule Conny&Dado wurde am Freitag Nachmittag ein Tanz-Flashmob am Grazer Hauptplatz veranstaltet.
Landesrätin Bettina Vollath: Gesellschaftsschädigendes Verhalten
„Der heutige Tag dient dazu uns bewusst zu machen, dass Rassismus und jede andere Form von Ausgrenzung, Abwertung oder Angriff auf steirische Mitbürgerinnen und Mitbürger ein gesellschaftsschädigendes Verhalten ist. An jedem einzelnen der anderen 364 Tage im Jahr gilt es, kleine oder größere Schritte für ein gutes, friedliches Zusammenleben in Vielfalt und mehr Zusammenhalt in der gesamten Bevölkerung zu setzen. Dabei appelliere ich an das Verantwortungsgefühl, die Zivilcourage und das persönliche Engagement jedes Steirers und jeder Steirerin. Ich werde mich auch in Zukunft für eine respektvolle und lebenswerte Steiermark einsetzen und danke der Antidiskriminierungsstelle Steiermark für ihre wertvolle Arbeit als starker Partnerin, unermüdlichem Motor und immer wieder auch forderndem Korrektiv.“
Stadtrat Kurt Hohensinner: Unbekanntes bekannt machen
„Unbekanntes macht fremd – aber jemanden, den man kennt, den versteht man. Gerade als Bildungs- und Sportstadtrat bin ich bemüht Projekte zu setzen, die aufklären und helfen, wie die Broschüre Fair Play beweist. Die Broschüre wurde mit der Caritas entwickelt und dient als Leitfaden, wie man mit rassistischen Äußerungen und Anfeindungen innerhalb der Mannschaft, aber vor allem von Seiten des Publikums, umgehen sollte. In Graz muss es in Zukunft selbstverständlich sein, dass Menschen nicht auf Grund ihrer Herkunft, Religion oder Hautfarbe beurteilt werden und dass vereinzelte Vorfälle, die diesem Ziel widersprechen, der Vergangenheit angehören.“
Europäisches Trainings- und Forschungszentrum für Menschenrechte und Demokratie: Vorurteile hinterfragen
„Rassismus ist die Überzeugung, die Einstellung und das Handeln, dass Menschen wegen ihrer Hautfarbe, Abstammung, Nationalität oder auch ihrer religiösen oder sonstigen Weltanschauung, Kultur oder Sprache minderwertig sind. Das müssen wir auch heute noch erleben. Vorsicht ist immer dann geboten, wenn jemand fordert, es sollten nicht alle die gleichen Rechte haben. Wir alle haben Vorurteile. Schnell sind wir oft dabei, den einzelnen Menschen mit seiner einzigartigen Persönlichkeit in seiner Kultur verschwinden zu lassen und abzuwerten. Deshalb sollten wir alle auch im Alltag immer ein bisschen hinter unsere eigenen Vorurteile schauen.“
Tanzschule Conny&Dado: Lebensfreude fördern
„Dance and make a difference ist für uns eine Herzensangelegenheit. Denn der Tanz fördert, alle Grenzen von Herkunft, Glaube, Politik oder Profession zu überwinden und jedem Menschen mit Wertschätzung und Toleranz auf Augenhöhe zu begegnen. Gemeinsame Projekte wie der Flashmob gegen Diskriminierung und Rassismus fördern nicht nur die Lebensfreude, sondern geben den Menschen die Möglichkeit, zusammen für eine bessere Welt zu tanzen, und die Hoffnung, dass Diskriminierung jeglicher Art bald der Vergangenheit angehört.“